Obwohl ich kein großer Fan von Süßigkeiten bin, backe ich seit einigen Jahren in der Adventzeit eine ägäische Backspezialität. welche sowohl an der türkischen Ägäis (Kurabiye) als auch in Griechenland (Κουραμπιέδες) sehr berühmt ist. Dies ist mein südländischer Beitrag zur österreichischen Weihnachtstradition. Das Gebäck ähnelt Vanillekipferl, hat allerdings eine sehr besondere Zutat, die dem Gebäck seinen charakteristischen Geschmack verleiht: Mastix. Dieses spezielle Pistazienharz findet man insbesondere auf der griechischen Insel Chios sowie auf der gegenüberstehenden Halbinsel Çeşme, ein Landkreis der Provinz Izmir, meine Heimat. Dank dieser regionalen grenzübergreifenden Verwandtschaft habe ich diese besondere Zutat endlich nach einer langen verzweifelten Suche in einem kleinen griechischen Kaffeehaus finden können, nachdem kein einziger türkischer Händler am Brunnenmarkt (weil sie überwiegend aus östlichen Regionen der Türkei kommen) mit dem Begriff Mastix etwas anfangen konnten. Die liebe griechische Besitzerin des Kaffeehauses aus Kreta hat mir dann fast die Hälfte ihres eigenen Vorrats geschenkt, nachdem sie erfahren hatte, dass ich aus Izmir komme. Ihre einzige Voraussetzung war, dass sie dann die fertig gebackenen Kekse kostet, um sicherzustellen dass ich eh alles richtig gemacht habe. Erfreulicherweise habe ich ihren Test bestanden.
Zutaten
350 g Mehl
250 g Vegane Margarine
4 EL Staubzucker
3 EL Wallnüsse, gerieben
2 EL Maisstärke
1 Stk. Bourbon Vanilleschotte
1/2 Packung Backpulver
2-3 Tränen Mastix
Zubereitung
Die Mastixtränen im Mörser zermahlen und zusammen mit allen restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Aus dem Teig kleine Bällchen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 170 Grad im vorgeheiztem Backrohr 15-20 min. goldbraun backen. Die noch warmen Bällchen in Staubzucker wälzen und danach abkühlen lassen.
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